Im Jahr 2015 jährt sich der 500. Geburtstag von Teresa von Avila. Vor diesem Hintergrund beauftragte der 3. Orden Johannes Soreth Barbara Schachtner (JiffyAct©) und Ursula Albrecht sich mit Teresa von Avila künstlerisch auseinander zu setzten. In dieser fruchtbaren Zusammenarbeit entstand das Projekt TERESA VON AVILA und JiffyActs©.
Auf ihre moderne Weise knüpfen sie damit in der Form der Kunst an das an, was uns große Mystiker als Schatz hinterlassen haben: die Einsicht, dass geschenkte Gottesbegegnung nicht vom Menschen erzwungen werden kann und oder durch Techniken intensiviert werden kann. Aber dass in der Offenheit des Hörens ein Raum geschaffen werden kann, in dem sich vielleicht Begegnung ereignet. Dieses Hören kann sich in der Stille ereignen, aber auch an jedem anderen Ort zu jeder Zeit. Dabei ist Hören nicht die Funktion des Sinnesorganes Ohr, sondern das ganzheitliche Erfassen.
Die achtsame Hinwendung zum belebten oder unbelebten Gegenüber kann zu Resonanz in uns führen, in der etwas Unvermutetes und Nicht-gewollt-Gemachtes entsteht. Die Betrachtung dieses Geschehens kann Wirklichkeiten erschließen, die dem Verstand nicht zugänglich sind.
Barbara Schachtner hat mit JiffyActs© einen Weg gefunden, mit der Kamera Ausschnitte von Alltäglichem mit Stimme in der Weise zu verbinden, dass sie zulässt, dass Stimme geschieht. Nicht geplant, nicht gemacht, aus tieferen unbenennbaren Schichten des Inneren.
Es kann einem Betrachter befremdlich erscheinen. Es kann aber auch dazu anregen, dem eigenen jeweiligen Gegenüber mit einer achtsamen Offenheit zu begegnen, in der in einer erweiterten Form Dinge zu erfahren sind, die dem Alltagsdenken und Alltagsbewusstsein verschlossen bleiben.
Ursula Albrecht:
"Das Projekt TERESA VON AVILA und JiffyAct© befasst sich mit der Vereinzelung der Form und der dazwischen liegenden Möglichkeit zur Schaffung von Verbindung, durch die Liebe. Es ist dies eine unvorstellbar aufgefaltete Liebe ohne Zahl, die erst im echten Abstand, also in der Einfalt, beginnt jegliche Form zu lassen. Das ist ein Blick auf den Unterschied zwischen Trennung und Unterscheidung. Teresa von Avila hat die irdischen Umzüge, das Unterwegs-Sein, gewendet, es in sich hinein verlegt und ihre Spiritualität darauf aufgebaut.
Daraus ist eine Burg entstanden mit 7 Wohnungen darin. Mit diesen 7 Wohnungen verlegte sie die Umzüge nach innen und koppelte sie an Entwicklungen, gleich einem Kreis. Aus dem innersten Punkt, der innersten Wohnung, der 7. Wohnung, gibt es keinen Auszug mehr, da ist der Mensch in sich da. Da kommt er mit dem einen permanenten ICH BIN DA aus der Zeitlosigkeit. JiffyAct© ist Kommunikation, ist Beziehung-Einleiten, ist Verbindung-Schaffen durch eine persönliche Reaktion auf ein Gegenüber, auf ein Bild in diesem Fall, und zwar mit diversen stimmlichen Möglichkeiten, das heißt, es wird mit Entferndung und Nähe gearbeitet, mit Verbindungsmöglichkeiten. Damit rückt die Anziehung und demgemäß die Abstoßung, sowie die daraus resultierende erneute Umkreisung in den Focus."
DER DRITTE ORDEN DES KARMEL TOCarm - johannes soreth
Mein Gott lebt, und ich stehe vor SEINEM Angesicht